Neue Studie zeigt: Starke Marken erhöhen Unternehmenswert um durchschnittlich 22%

Veröffentlicht am: 5. März 2025

Eine umfassende neue Studie des Europäischen Observatoriums für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums in Zusammenarbeit mit führenden Wirtschaftsforschungsinstituten belegt den signifikanten wirtschaftlichen Wert starker Marken. Die Studie „Brand Value Impact 2025“ analysierte Daten von über 3.000 europäischen Unternehmen über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Zentrale Ergebnisse:

1. Direkte Auswirkungen auf den Unternehmenswert

Unternehmen mit starken, gut geschützten Markenportfolios weisen im Durchschnitt einen um 22% höheren Unternehmenswert auf als vergleichbare Unternehmen mit schwächeren Marken. Dieser „Marken-Premium-Effekt“ variiert je nach Branche:

• Konsumgüter: +28%
• Luxusgüter: +35%
• B2B-Dienstleistungen: +18%
• Technologie: +24%
• Industrieprodukte: +15%

2. Einfluss auf finanzielle Kennzahlen

Starke Marken wirken sich positiv auf verschiedene finanzielle Kennzahlen aus:

• Höhere Bruttomarge: durchschnittlich +7,5 Prozentpunkte
• Geringere Preissensitivität der Kunden: -32%
• Niedrigere Kundenakquisitionskosten: -18%
• Höhere Kundenbindungsrate: +24%
• Bessere Resilienz in Krisenzeiten: 2,3x schnellere Erholung nach Markteinbrüchen

3. Korrelation mit IP-Schutzstrategien

Die Studie identifiziert spezifische IP-Strategien, die mit höheren Markenwerten korrelieren:

• Umfassender Schutzansatz: Unternehmen, die verschiedene Markenformen (Wort-, Bild-, 3D-Marken) für ihre Kernmarken schützen, erzielen 15% höhere Markenwerte
• Internationale Abdeckung: Breite geografische Schutzabdeckung korreliert mit 19% höheren Exportumsätzen
• Proaktive Durchsetzung: Unternehmen mit konsequenten Durchsetzungsstrategien verzeichnen 27% weniger Markenverletzungen und 12% höhere Markenloyalität
• Strategische Portfolioentwicklung: Kontinuierliche, strategische Erweiterung des Markenportfolios korreliert mit überdurchschnittlichem Umsatzwachstum

4. Branchenspezifische Erkenntnisse

Die Studie liefert detaillierte Einblicke in branchenspezifische Besonderheiten:

• E-Commerce: Marken mit starkem Online-Schutz (Domains, App-Namen, Social Media) erzielen 31% höhere Online-Conversion-Raten
• B2B-Sektor: Auch im B2B-Bereich wird der Markenwert oft unterschätzt; starke B2B-Marken erzielen 23% höhere Preise und 17% kürzere Verkaufszyklen
• Startups: Startups mit solider Markenstrategie von Beginn an erhalten durchschnittlich 34% höhere Bewertungen bei Finanzierungsrunden

5. Entwicklung über Zeit

Die Studie zeigt eine zunehmende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte:

• Der Anteil immaterieller Vermögenswerte am Gesamtwert der untersuchten Unternehmen stieg von 67% (2015) auf 84% (2025)
• Der spezifische Anteil des Markenwerts am Gesamtunternehmenswert stieg im gleichen Zeitraum von 23% auf 31%

Praktische Implikationen:

Die Ergebnisse unterstreichen die strategische Bedeutung eines durchdachten Markenschutzes:

• Für Unternehmensleitungen: Marken sollten als strategische Investition, nicht als Kostenfaktor betrachtet werden
• Für IP-Manager: Die Studie liefert konkrete Daten zur Rechtfertigung von IP-Investitionen
• Für Investoren: Markenportfolios sollten bei der Unternehmensbewertung stärker berücksichtigt werden
• Für KMUs: Auch mit begrenztem Budget kann eine strategische Markenanmeldung signifikanten Mehrwert schaffen

EUPIN-Empfehlung:

Wir empfehlen Unternehmen, die Erkenntnisse dieser Studie in ihre IP-Strategie zu integrieren:

• Durchführung eines strategischen Markenaudits zur Identifikation von Stärken und Lücken
• Entwicklung einer wertorientierten Markenstrategie, die über den reinen Schutzaspekt hinausgeht
• Implementierung von Kennzahlen zur Messung des Markenwerts und ROI von IP-Investitionen
• Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Markenstrategie an Geschäftsentwicklungen

EUPIN bietet spezialisierte Beratung zur wertorientierten Markenentwicklung und -strategie. Unsere Experten unterstützen Sie dabei, den vollen wirtschaftlichen Wert Ihrer Marken zu erschließen.